Gemäß der aktuellen Analyse eines großen Immobilienfinanzierungs-Unternehmens müssen 
Haus- und Wohnungskäufer zunehmend höhere Kreditsummen in Anspruch nehmen. Das zeigt 
sich etwa im steigenden Beleihungsauslauf. Dieser gibt den Anteil der Fremdfinanzierung am 
Beleihungswert – dem Wert, den die Bank dem Objekt zuschreibt – an. Die Kennzahl kletterte im 
September durchschnittlich auf 87,5 Prozent, nachdem sie ein Jahr zuvor noch 85,9 Prozent 
betragen hatte. 
Die durchschnittliche Kreditsumme wuchs auf rund 313.000 Euro an, 5.000 Euro mehr als im 
Vormonat. Nicht nur wegen dieses Trends müssen sich die Immobilienkäufer für immer längere 
Zeiträume verschulden: Die im September vereinbarten monatlichen Kreditraten fielen so 
niedrig aus wie seit zwei Jahren nicht mehr, bei einer praktisch gleichbleibenden 
durchschnittlichen Zinsbindung von knapp elf Jahren. Legt man beispielhaft 300.000 Euro 
Kreditsumme, 2 Prozent Tilgung, 80 Prozent Beleihungsauslauf und 10-jährige Zinsbindung 
zugrunde, belief sich die sogenannte Standardrate auf monatlich 1.395 Euro.